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aus: Wortgeschichte digital

Revolution

Revolution, auf spätlateinisch revolūtio zurückzuführen, ist im Deutschen seit dem 15. Jahrhundert mit den Bedeutungen ›Umlauf der Gestirne‹ sowie allgemeiner ›zyklische Wiederkehr‹ bezeugt. Seit dem 17. Jahrhundert begegnet es auch in politischen Kontexten, wenngleich es die heutige semantische Kontur erst unter dem Eindruck der Französischen Revolution erhält. Seither trägt das Wort zentral die Bedeutung ›plötzlicher, tiefgreifender und oftmals gewalttätiger Vorgang der politischen Staatsumwälzung, der in der Regel vom Volk ausgeht‹. Ausgehend von der neuen Bedeutung wird das Wort in zahlreiche weitere Bereiche übertragen. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wird es zudem auf den ökonomischen Bereich ausgeweitet, was sich in der festen Verbindung industrielle Revolution verdichtet. In kommunistischen und sozialistischen Kontexten steht Revolution für die revolutionäre Umgestaltung der Welt, die vom Kapitalismus zum Sozialismus bzw. zur Verwirklichung des Kommunismus führt. Vor diesem Hintergrund erhält das Kompositum Weltrevolution im Sprachgebrauch des Sozialismus bzw. Kommunismus eine entsprechende Bedeutung und wird im 20. Jahrhundert zu einem politischen Schlagwort.

Deutsches Wörterbuch

exit_to_app von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm

versimsen

versimsen, verhauen, vergeuden. der richtige berliner 88ᵃ; versim(p)sen, vergeuden (auch versumpsen). Jecht wb. d. mansfelder mundart 119ᵃ; versimse, versömste, durchbringen, verkaufen. Kleemann nordthür. idiot. 25ᶜ; versimsen, durchbringen. Hertel thür. sprachsch. 228; die bedeutung 'durchbringen' erklärt sich aus simsen, sausen, pfeifen (th. 10, 1, sp. 1064 oben); zu versimsen, durchprügeln vgl. simse, plur. prügel th. 10, 1, sp. 1063.

Fremdwörter

exit_to_app aus: Deutsches Fremdwörterbuch

Index

M. ‘Register’ == lat. index. Neuerdings bes. in der Wendung „auf den Jndex setzen“ (z. B. Eckstein 1876 Zeitbilder S. 13) mit Bezug auf den Index librorum prohibitorum (et expurgandorum) der katholischen Kirche (16. Jahrh.).

Über

Zentrum für di­gi­ta­le Le­xi­ko­gra­phie der deut­schen Spra­che

Das Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache hat zum Ziel, die deutsche Sprache in Gegenwart und Geschichte umfassend und wissenschaftlich verlässlich zu beschreiben. In Form dieses Portals bietet es Zugriff auf umfangreiche gegenwartssprachliche und historische Wortinformationen. Diese reichen von der Darstellung der Schreibweise, der Grammatik und der Bedeutungen eines Begriffs über die seiner typischen Verbindungen bis hin zur Beschreibung seiner Frequenz und Bedeutungsentwicklung. Die Suchergebnisse werden übersichtlich auf einer Ergebnisseite präsentiert, von wo aus die individuellen Ressourcen angesteuert werden können. Die ZDL-Portalseite befindet sich im Aufbau. Weitere Dienste und Ressourcen der Akademien und weiterer Projektpartner werden im Laufe des Projekts eingebunden.

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