Wortgeschichte
Arbeitskräftemangel und Fachkräftemangel: Zwei Komposita an der Schnittstelle von Arbeitsmarkt- und Zuwanderungsdiskurs
Mit Arbeitskräftemangel und Fachkräftemangel sind im Deutschen seit dem 20. Jahrhundert zwei Komposita belegt, die an der Schnittstelle von Arbeitsmarkt- und Migrationsdiskursen zu verorten sind (1998, 2000f). Arbeitskräftemangel ist ab der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Quellen nachweisbar (1928, 1945) und trägt seither die Bedeutung Zustand in einer Volkswirtschaft, in dem in bestimmten Branchen oder im Allgemeinen ein Fehlen Arbeit leistender Menschen vorherrscht
(1928). Etwas jüngeren Datums ist das heute präsentere Kompositum Fachkräftemangel, das seit den 1950er Jahren begegnet (1957a). Auch Arbeitskräftemangel kommt gelegentlich in Bezug auf Fachkräfte vor (2007). Grundsätzlich bezeichnet es jedoch Arbeitende in allen Erwerbsbereichen und auf allen Qualifikationsstufen (1945, 1970a, 2010). Damit ist es zugleich Oberbegriff zu Fachkräftemangel, das mit Fachkräften nur einen Teil der Arbeitenden meint, nämlich jenen, der über bestimmte und gewünschte Qualifikationen verfügt (1986a, 2014).
Arbeitskräftemangel: Semantisches Spektrum
Zwar ist Arbeitskräftemangel seit Beginn des 20. Jahrhunderts belegt, insgesamt aber nicht übermäßig frequent. Weitere Verbreitung findet das Kompositum ab den 1950er Jahren (1955b, 1957b) und damit zeitgleich zur Entwicklung der Vollbeschäftigung in der jungen Bundesrepublik Deutschland und den von der Bundesregierung abgeschlossenen bilateralen Abkommen zur Anwerbung sogenannter Gastarbeiter
. Die Berufsfelder, in deren Zusammenhang von einem Arbeitskräftemangel gesprochen wird, sind dabei vielfältig und über die Jahrzehnte variabel (1939, 1956, 1970b, 1981). Bereits ab den 1950er Jahren – und damit deutlich früher als Fachkräftemangel – begegnet Arbeitskräftemangel auch in Zusammenhang mit Überlegungen des Zuzugs ausländischer Arbeitskräfte (1955a, 1960, 1973, 1994).
In Teilen wird Arbeitskräftemangel spätestens seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts – und damit parallel zur weiteren Verbreitung von Fachkräftemangel – auch auf (hoch-)qualifizierte Arbeitskräfte im Besonderen bezogen (1977a, 2000a, 2000g), so dass sich hier semantische Überschneidungen zu Fachkräftemangel ergeben. Diese Entwicklung ist wohl auch vor dem Hintergrund eines steigenden Fachkräftebedarfs (vgl. Rahner 2011) in einer sich durch zunehmende Ausdifferenzierung und Verwissenschaftlichung auszeichnenden Gesellschaft zu verstehen.
Fachkräftemangel: Semantisches Spektrum
Das jüngere Fachkräftemangel begegnet zunächst in recht unspezifischer, sowohl auf Deutschland (1965, 1968) als auch auf andere Länder bezogenen Verwendung (1962, 1977b). Ab den 1980er Jahren wird es vermehrt auf das eigene Land bezogen (1985), hier zunächst als Zukunftsszenario (1982a, 1982b). In diesen Zusammenhängen ist seither auch die Wortverbindung drohender Fachkräftemangel belegt (1989, 2003). Ab den 1990er Jahren wird Fachkräftemangel zunehmend mit Gegenwartsbezug verwendet (1990a, 1990b, 1997).
Zunächst begegnet Fachkräftemangel häufiger in Zusammenhang mit der Diskussion von bildungspolitischen Maßnahmen (1986b, 1987; vgl. auch Helmrich/Gerd 2021, 281 mit Hinweisen zu den Debatten um Aus- und Weiterbildungssystem in Bezug auf das Beschäftigungssystem in den 1980er Jahren). Ab den 2000er Jahren mehren sich Belege, in denen Fachkräftemangel in Bezug auf den Zuzug ausländischer Fachkräfte verwendet wird (2000b, 2000c, 2000d) – nun auch zusammen mit dem Substantiv ZuwanderungWGd (2000e). Hintergrund hierfür wird auch eine Verschiebung der politischen Debatte von der bis Ende des 20. Jahrhunderts vorherrschenden Grundauffassung, dass Deutschland kein Einwanderungsland sei, hin zu einer Zuwanderungspolitik, die den Einsatz ausländischer Arbeitender in Deutschland erleichtert, gewesen sein (vgl. Rahner 2011).
Von Leutenot und Leutemangel über Arbeitermangel zu Arbeitskräftemangel und Fachkräftemangel: Ablösungsprozesse
Abb. 1: Wortverlaufskurve zu Arbeitskräftemangel, Arbeitermangel, Leutemangel und Leutenot.
DWDS (dwds.de) | Bildzitat (§ 51 UrhG)
Arbeitskräftemangel und Fachkräftemangel haben mit Arbeitermangel (1856) sowie Leutemangel (1850, 1866) und Leutenot (1872, 1929) semantische Vorläufer seit dem 19. Jahrhundert.
In den ersten Jahrzehntes des 20. Jahrhunderts löst Arbeitskräftemangel Leutemangel und Leutenot hinsichtlich der Verwendungshäufigkeit ab, in den 1950er auch Arbeitermangel (vgl. Abb. 1 sowie die entsprechende Wortverlaufskurve des Google Ngram Viewers).
Abb. 2: Wortverlaufskurve zu Arbeitskräftemangel und Fachkräftemangel
DWDS (dwds.de) | Bildzitat (§ 51 UrhG)
Auch wenn Fachkräftemangel seinerseits mindestens seit den 1950er Jahren bezeugt ist, bleibt es ebenfalls zunächst selten; Arbeitskräftemangel ist zu dieser Zeit deutlich weiter verbreitet. Das ändert sich im 21. Jahrhundert: Nun sinkt die Verwendungshäufigkeit von Arbeitskräftemangel während jene von Fachkräftemangel steigt und Arbeitskräftemangel hinsichtlich der Verwendungshäufigkeit ablöst (vgl. Abb. 2 sowie die entsprechende Wortverlaufskurve des Google Ngram Viewers). Diese Entwicklung ist möglicherweise vor dem Hintergrund eines steigenden Fachkräftebedarf zu verstehen (vgl. hierzu etwa Rahner 2011 sowie Helmrich/Gerd 2021, 276). Jünger ist wieder ein Verwendungsrückgang von Fachkräftemangel zu verzeichnen (vgl. Abb. 2).
Literatur
Helmrich/Gerd 2021 Helmrich, Robert/Gerd Zika: Leutemangel, Arbeitskräftemangel, Fachkräftemangel – Engpässe auf dem Arbeitsmarkt: Die Rolle der Aus- und Weiterbildung zur Lösung des Fachkräftemangels. In: Bellmann, Lutz et al. (Hrsg.): Schlüsselthemen der beruflichen Bildung in Deutschland: ein historischer Überblick zu wichtigen Debatten und zentralen Forschungsfeldern. Leverkusen 2021, S. 275–286.
Rahner 2011 Rahner, Sven: Fachkräftebedarf und Zuwanderung: Geschichte und Perspektiven. In: APuZ. Aus Politik und Zeitgeschichte. 18. 10. 2011. (bpb.de)
Belegauswahl
Mittheilungen über die Verhandlungen des Landtags, 27. 10. 1850, Nr. 24, S. 396. (books.google.de)Die Deputation vermöchte namentlich aus der neuesten Zeit Fälle aufzuzählen, wo die Besitzer größerer Güter aus Leutemangel die rentabelsten Verbesserungen unterlassen, die allernothwendigsten jährlichen Arbeiten nur unvollständig, ja selbst gar nicht ausführen konnten.
Die Grenzboten 15/3/2 (1856), S. 501. (deutschestextarchiv.de)Eine meistens ergiebige Getreideernte, welche bei trockener Sommerhitze geborgen wurde, überall reicher Strandsegen von einem Reisestrome, wie man sich ihn kaum jemals zu entsinnen weiß, die Aussicht auf einen ergiebigern „Herbst", als ihn die letzten fünf bis sechs Jahre brachten, der Tabak strotzend, die Industriestätten mit Aufträgen überhäuft, Arbeitermangel beim Landbau und Handwerk nach langem Arbeitsmangel — dies alles drängt die Interessen vom politischen und socialpolitischen Leben im ganzen deutschen Südwesten für den Augenblick ziemlich weit zurück.
Der practische Landwirth 3, 01. 02. 1866, Nr. 3, S. 18 (books.google.de)Durch Commassirung könnt Ihr aber manche Kräfte entbehren, auf die Ihr jetzt nicht verzichten könnt, aber oft zu eurem bitteren Schaden verzichten müßt. Bedenkt aber wohl, daß der Leutemangel nicht ab-, sondern zunehmen wird.
Leander, Richard: Träumereien an französischen Kaminen. Märchen. Vierte, unveränderte Auflage. Leipzig 1872, S. 37. (books.google.de)Die Ritterfrau aber wanderte durch den Wald, und nach einiger Zeit begegnete ihr ein Bauer, der war ausgegangen eine Magd zu suchen, denn es war um die Ernte und Leutenoth.
Mahling, Martin: III.1 Die Umgestaltung der Besitz und Betriebsverhätlnisse in der Landwirtschaft. In: Sombart, Werner (Hrsg.): Volk und Raum. Eine Sammlung von Gutachten zur Beantwortung der Frage: „Kann Deutschland innerhalb der bestehenden Grenzen eine wachsende Bevölkerung erhalten?“ Hamburg u. a. 1928, S. 131–152, hier S. 142. (books.google.de)Es darf nicht übersehen werden, daß wohl noch 1927 ca. 250 000 junge Menschen neu in das Leben treten und die Arbeitsmarktlage zu verschlechtern vermögen; doch von 1928 bis 1933 wird sich der Geburtenrückgang während des Krieges 1914/18 auswirken und die seitherige Entwicklung zum mindesten anhalten, u. U. sogar eine fühlbare Erleichterung des Arbeitslosenmarktes bzw. einen Arbeitskräftemangel bringen.
Verhandlungen des Reichstages. Berlin 1929, S. 2010. [DWDS] (digitale-sammlungen.de)Man stimme unseren Anträgen zur Verbesserung der Lage der Landarbeiter, zur Erhöhung der Landarbeiterlöhne zu, und man wird sehen, die Leutenot auf dem Lande wird sehr schnell behoben werden.
Das Junge Deutschland. Amtliches Organ des Jugendführer des Deutschen Reichs 33, 1. 2. 1939, Nr. 2, S. 73. (books.google.de)Man sah im Landdienst bisher fast ausnahmslos eine Hilfs- und Ersatzmaßnahme gegen den Arbeitskräftemangel auf dem Lande.
Süddeutsche Zeitung, 1995 [1945], S. 4. [DWDS]Aber auch diese behelfsmäßigen Arbeiten leiden unter Baustoff- und Arbeitskräftemangel, so daß zu fürchten ist, daß manche sehr dringende Rettungsaktion unterbleiben und die schlechte Jahreszeit weitere umfassende Zerstörungen herbeiführen wird.
Plenarprotokoll vom 17. 2. 1955. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 02/66, S. 3394. [DWDS] (bundestag.de)Selbstverständlich müssen einer solchen Feststellung, daß ein tatsächlicher Arbeitskräftemangel vorhanden ist und er nicht anders behoben werden kann als durch die Hereinnahme ausländischer Arbeitskräfte, die verschiedensten Maßnahmen vorausgehen, indem man zunächst den Versuch macht, mit Hilfe der vorhandenen deutschen Arbeitskräfte, also in erster Linie der arbeitslosen Arbeitskräfte, den Bedarf zu decken.
Plenarprotokoll vom 15. 12. 1955. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 02/120, S. 6407. [DWDS] (bundestag.de)Sie wissen doch, daß eine starke Abwanderung aus der Landwirtschaft im Gange ist und daß gerade in Anbetracht des Arbeitskräftemangels, unter dem wir jetzt leiden, diese Wanderung aus der Landwirtschaft in die Industrie eine große Bedeutung hat.
N. N.: Landwirtschaftsprogramm der Bundesregierung von Bundestag einstimmig angenommen; Inhaltsangabe des Grünen Berichts. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 26, 27. 2. 1956, S. 5647 [ff.]. Zit. n. CD-ROM-Ausgabe 2001 [zuerst 1956]. [DWDS]Während bei kleinbäuerlichen Betrieben bisher noch kein Arbeitskräftemangel besteht, fällt er bei größeren stark ins Gewicht, was oft zu einer übermäßigen Beanspruchung der Familienarbeitskräfte führt.
Schneider, Werner: Stadtgeographische Wandlungen Dortmunds und seines Einflussbereichs unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen der Kriegsschäden. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Köln. Köln 1957, S. 76.Im Bauhandwerk und in der Holzverarbeitung hatte die Zahl zugenommen; im Metallhandwerk nahm sie zunächst zu, um dann mit der Vollbeschäftigung in der Industrie wieder nachzulassen; im Nahrungs- und Bekleidungshandwerk macht sich der Fachkräftemangel besonders bemerkbar, weil die Gesellen von höheren Löhnen in die Industrie abgezogen wurden.
Bundesregierung: Bericht über die Lage der Landwirtschaft gemäß § 4 des Landwirtschaftsgesetzes (Grüner Bericht 1957). In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 02/3200 vom 13. 2. 1957, S. 49. [DWDS] (bundestag.de)Die Bestrebungen der landwirtschaftlichen Betriebe, den Arbeitskräftemangel durch Mechanisierung und Rationalisierung zu beheben, stoßen jedoch auf Schwierigkeiten, da der vielfach veraltete Gebäudebestand für eine moderne Wirtschaftsführung ungeeignet ist.
Plenarprotokoll vom 5. 10. 1960. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 03/127, S. 7314. [DWDS] (bundestag.de)Die zunehmende Entwertung der Tarifabkommen scheint also als unvermeidlich hingenommen zu werden, wenn wir uns den Arbeitskräftemangel und die Unmöglichkeit, auch aus dem Ausland genügend Arbeitskräfte hereinzuführen, ansehen.
Plenarprotokoll vom 16. 11. 1962. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 04/49, S. 2182. [DWDS] (bundestag.de)Die Bundesregierung hat von vornherein einen wesentlichen Teil ihrer Anstrengungen auf Vorhaben zur Verminderung des Fachkräftemangels in den Entwicklungsländern konzentriert und wie auf keinem anderen Gebiet hierbei die Unterstützung der Wirtschaft, der Verbände, der Bildungseinrichtungen und der übrigen Öffentlichkeit, eingeschlossen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, gefunden.
Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage der Jugend und über die Bestrebungen auf dem Gebiet der Jugendhilfe. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 04/3515 vom 14. 6. 1965, S. 139. [DWDS] (bundestag.de)Der starke Fachkräftemangel macht sich ferner bei der Durchführung der Erziehungsbeistandschaft empfindlich bemerkbar.
Bundesregierung: Zweiter Bericht über die Lage der Jugend und die Bestrebungen auf dem Gebiet der Jugendhilfe (Jugendbericht). In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 05/2453 vom 15. 1. 1968, S. 26. [DWDS] (bundestag.de)Inzwischen hat sich der Fachkräftemangel hier soweit gemildert, daß sich die Nachwuchskräfte jetzt auch den sonst weniger bevorzugten Gebieten zuwenden, u. a. der Heimerziehung und Heimleitung und den sonderfürsorgerischen Gebieten der öffentlichen Sozialhilfe.
Plenarprotokoll vom 19. 6. 1970. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 06/61, S. 3437. [DWDS] (bundestag.de)Der Bundesregierung ist bekannt, daß sich der gegenwärtige Arbeitskräftemangel auch auf Berufskraftfahrer mit der Fahrerlaubnis der Klasse 2 erstreckt.
Plenarprotokoll vom 12. 11. 1970. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 06/79, S. 4474. [DWDS] (bundestag.de)Diese Situation ist nicht nur in der Bundesrepublik, sondern in allen westlichen Ländern, die einen Arbeitskräftemangel vor allem im Dienstleistungsbereich zu verzeichnen haben, zu beobachten.
Plenarprotokoll vom 19. 10. 1973. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 07/58, S. 3416. [DWDS] (bundestag.de)Bei einem nur etwa halb so großen Bruttosozialprodukt pro Kopf der Bevölkerung ergeben sich in der VR Polen Produktionsmöglichkeiten, wie sie in der Bundesrepublik Deutschland angesichts eines nur mit Gastarbeitern zu deckenden Arbeitskräftemangels und angesichts hoher Kosten häufig nicht vorhanden sind.
Plenarprotokoll vom 20. 1. 1977. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 08/8, S. 290. [DWDS] (bundestag.de)Daß das ein schwieriges Unterfangen ist, daß das in vielen Bereichen technisch vielleicht auch nicht geht — sicherlich nicht geht —, daß das in Schichtbetrieben nicht möglich ist, daß es in vielen Bereichen ja auch heute einen Arbeitskräftemangel gibt, und zwar bei qualifiziert Ausgebildeten, das wissen wir.
Bundesregierung: Dritter Bericht zur Entwicklungspolitik der Bundesregierung. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 08/1185 vom 14. 11. 1977, S. 29. [DWDS] (bundestag.de)Einen anderen Weg, dem erheblichen Fachkräftemangel der Entwicklungsländer abzuhelfen, hat die Bundesregierung mit ihren sogenannten Reintegrationsprogrammen beschritten.
Plenarprotokoll vom 7. 5. 1981. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 09/34, S. 1788. [DWDS] (bundestag.de)In Zeiten, in denen Arbeitskräftemangel herrschte und in denen es schwer war, Handwerker zu bekommen, hat auch die Nebentätigkeit der öffentlich Bediensteten ein Stück dazu beigetragen, daß nicht nur sie selbst ihren eigenen Wohlstand vermehrt haben, sondern daß insgesamt die Produktivität unserer Wirtschaft vorangekommen ist, daß wir Wohlstand in einem Ausmaß erreicht haben, wie wir ihn insgesamt zu begrüßen hatten und haben.
Plenarprotokoll vom 12. 3. 1982. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 09/92, S. 5535. [DWDS] (bundestag.de)Wir alle wissen, daß wir ab Mitte der 80er Jahre mit einem Fachkräftemangel zu rechnen haben werden und die quantitative und qualitative Ausstattung der beruflichen Bildung deshalb noch attraktiver werden muß.
Bundesregierung: Ausbildungsplatzsituation. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 09/1866 vom 21. 7. 1982, S. 11. [DWDS] (bundestag.de)Die Bundesregierung wirkt darauf hin, daß Wirtschaft und Verwaltungen durch ständige Informationen über die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt sowie über den ab 1985 voraussichtlich zu erwartenden Rückgang bei der Ausbildungsplatznachfrage ihre Ausbildungsleistung steigern und über den gegenwärtigen Bedarf hinaus ausbilden, um damit auch einem möglichen Fachkräftemangel Ende dieses Jahrzehnts vorzubeugen.
Plenarprotokoll vom 4. 10. 1985. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 10/163, S. 12199. [DWDS] (bundestag.de)Meine Damen und Herren, man sollte nicht nur über einen zunehmenden Fachkräftemangel jammern. Mit politischen Maßnahmen allein ist der Arbeitslosigkeit nicht beizukommen.
Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1986. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 10/5110, S. 10. [DWDS] (bundestag.de)Eine hohe Anzahl qualifiziert Ausgebildeter und damit ein anhaltend großes Angebot an Ausbildungsplätzen ist auch notwendig, um einen Fachkräftemangel vor allem in den gewerblichen und technischen Bereichen der Wirtschaft in Zukunft zu vermeiden.
Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 12. Mai 1986 eingegangenen Antworten der Bundesregierung. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 10/5521 vom 16. 5. 1986, S. 40. [DWDS] (bundestag.de)Hält die Bundesregierung nicht angesichts des von der Wirtschaft beklagten Fachkräftemangels eine Änderung der bisherigen Berufsausbildungspolitik für notwendig, damit vorrangig in denjenigen Berufen in ausreichender Zahl ausgebildet wird, in denen die Wirtschaft Fachkräftemangel beklagt?
Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1987. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 11/98 vom 30. 3. 1987, S. 21. [DWDS] (bundestag.de)Fachkräftemangel bestehe nach ihrer Auffassung nur dort, wo zu wenig oder für die falschen Berufe und für falsche Qualifikationen ausgebildet worden sei.
Große Anfrage: Politik für die Arbeitnehmer. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 11/5048 vom 7. 8. 1989, S. 4. [DWDS] (bundestag.de)Welche Auswirkungen ergeben sich für den drohenden Fachkräftemangel?
Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1990 der Bundesregierung. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 11/6278 vom 22. 1. 1990, S. 45. [DWDS] (bundestag.de)Aber auch zusätzliche Investitionsanstrengungen zur Abwendung und Milderung des sich in Teilbereichen immer klarer zeigenden Fachkräftemangels erhalten zunehmend eigenständige Bedeutung.
Plenarprotokoll vom 26. 10. 1990. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 11/232, S. 18488. [DWDS] (bundestag.de)Es zeigt sich vor allen Dingen im süddeutschen Raum ein dramatischer Lehrstellen- und Fachkräftemangel in diesem Bereich.
Plenarprotokoll vom 24. 6. 1994. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 12/236, S. 20747. [DWDS] (bundestag.de)Wenn man die Debatte über die Neuregelung des Asylgesetzes im Hinterkopf hat, stimmen die Aussagen zu einer gezielten Einwanderungspolitik bei einsetzendem Arbeitskräftemangel nach der Jahrtausendwende sehr nachdenklich.
Berliner Zeitung, 7. 10. 1997. [DWDS]Allerdings nimmt der Fachkräftemangel immer mehr zu.
Enquete-Kommission „Demographischer Wandel – Herausforderungen unserer älter werdenden Gesellschaft an den einzelnen und die Politik“: Zweiter Zwischenbericht. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 13/11460 vom 5. 10. 1998, S. 412. [DWDS] (bundestag.de)Die beginnende Gastarbeiterzuwanderung – unter den Vorzeichen von prosperierender Ökonomie und akutem Arbeitskräftemangel – zielte nicht auf dauerhafte Niederlassung der Zugewanderten ab.
Der Tagesspiegel, 23. 2. 2000. [DWDS]Der Markt sei schneller als die Ausbildung, und der Mangel an Fachkräften führe zu gravierenden Problemen. Der Arbeitskräftemangel ist auch eines der Hauptthemen auf der am Mittwoch in Hannover eröffneten Computermesse Cebit.
Berliner Zeitung, 24. 2. 2000. [DWDS]Die Bundesregierung will bis zu 30000 Computer-Spezialisten aus Indien und Osteuropa nach Deutschland holen, um dem akuten Fachkräftemangel in der deutschen Informationsbranche kurzfristig abzuhelfen.
N. N.: Rau in Israel und Ägypten; Falschaussage Kochs; hessische FDP stützt Landesregierung; Geldstrafe für die CDU; Rücktritt Schäubles; neue Fraktionsspitze der Christdemokraten; Jahreswirtschaftsbericht; Landtagswahl in Schleswig-Holstein. In: Archiv der Gegenwart, Bd. 70, 27. 2. 2000, S. 44092 [ff.]. Zit. n. CD-ROM-Ausgabe 2001 [zuerst 2000]. [DWDS]Es sollten befristete Arbeitsgenehmigungen für Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten erteilt werden, wobei als Vorbild die „Green Card“ gilt, mit der die Vereinigten Staaten ihren Fachkräftemangel bei bestimmten Berufen ausgleichen.
Der Tagesspiegel, 1. 3. 2000. [DWDS]Eine unter ihrer Leitung eingesetzte Arbeitsgruppe soll bis zum 13. März erste Vorschläge zur Beseitigung des Fachkräftemangels unterbreiten.
Plenarprotokoll vom 16. 3. 2000. In: Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 14/93, S. 8577. [DWDS] (bundestag.de)Ich halte es für möglich, dass wir dann, wenn wir die gerade geschilderten Probleme einer Lösung zuführen, neue Spielräume für Zuwanderung aus einem wohlverstandenen eigenen nationalen Interesse gewinnen: zur Behebung eines Fachkräftemangels für Investoren und Wachstumschancen für Forschung und Lehre.
Antrag […]: Keine überstürzte und konzeptionslose Durchbrechung des Anwerbestopps. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 14/3012 vom 21. 3. 2000, S. [1]. [DWDS] (bundestag.de)Die gilt insbesondere, weil die Pläne vorgelegt wurden ● ohne hinreichende vorherige Klärung des tatsächlichen Fachkräftemangels und Zuwanderungsbedarfs,
● ohne sorgfältige Prüfung der Qualifizierbarkeit und Mobilisierbarkeit arbeitsloser IT- Spezialisten im Inland oder aus Ländern der Europäischen Union,
● ohne Rücksicht auf die kurz-, mittel- und langfristigen Berufsaussichten der gegenwärtig in der Ausbildung und Studium befindlichen jungen Menschen und der in Qualifizierungsmaßnahmen befindlichen Arbeitslosen und älteren Arbeitnehmer, […]
● ohne abgestimmtes Gesamtkonzept von Bund und Ländern zur Qualifizierung unserer Kinder für die Berufe der Zukunft,
● ohne die ausländer- und integrationspolitischen Folgen zu bedenken,
● ohne Berücksichtigung der Tatsache, dass gegenwärtig Ausländer gegen den Willen ihrer Arbeitgeber abgeschoben werden,
● an den bestehenden rechtlichen Grundlagen vorbei, aber
● ohne Befassung des deutschen Parlaments. […]
Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, 1. eine derartig grundlegende Kursänderung der deutschen Ausländerpolitik nicht am Parlament vorbei zu beschließen.
Berliner Zeitung, 27. 4. 2000. [DWDS]Angesichts des derzeit diskutierten Arbeitskräftemangels bei EDV-Experten könnten die gut ausgebildeten, aber schlecht bezahlten Fachkräfte des öffentlichen Dienstes leicht abgeworben werden, sagte GdP-Landeschef Andreas Schuster am Mittwoch in Potsdam.
Berliner Zeitung, 9. 8. 2003. [DWDS]„Eine Neuordnung des Berufes des Altenpflegers war notwendig, um einem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, begründet Jürgen Wörner von der Gewerkschaft Verdi die Neuerung.
Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung: Technikfolgenabschätzung (TA) hier: Forschungs- und wissensintensive Branchen – Optionen zur Stärkung ihrer internationalen Wettberwerbsfähigkeit (Innovationsreport). In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 16/7310 vom 26. 11. 2007, S. 81. [DWDS] (bundestag.de)Auch eine DIHK-Studie über Arbeitskräftemangel im Herbst 2005 (DIHK 2005b) bestätigt diesen Trend: Knapp über 15 Prozent der Unternehmen konnten Stellen wegen eines Mangels an Facharbeitskräften nicht besetzen.
Bundesregierung: Die europäische Saisonarbeiterrichtlinie – Positionierung der deutschen Bundesregierung in den anstehenden Verhandlungen. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 17/3561 vom 28. 10. 2010, S. 5. [DWDS] (bundestag.de)Könnte ein möglicher Arbeitskräftemangel im Bereich der Saisonbeschäftigung nach Ansicht der Bundesregierung auch durch höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in den betreffenden Branchen gemindert werden, was den Arbeitsanreiz für EU-Bürgerinnen und Bürger erhöhen würde?
Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2014. In: Deutscher Bundestag: Drucksache Nr. 18/2665 vom 26. 9. 2014, S. 45. [DWDS] (bundestag.de)Zwar liegt in Deutschland kein akuter flächendeckender Fachkräftemangel vor, dennoch treten in Bezug auf bestimmte Qualifikationen, Regionen und Branchen Arbeitskräfteengpässe auf.