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Zivilcourage

Politik & Gesellschaft

Kurz gefasst

Das Wort Zivilcourage – möglicherweise eine Lehnübersetzung zu französisch courage civil –kommt in den 1860er Jahren auf. Es steht zunächst im unmittelbaren Gegensatz zum Mut auf dem Schlachtfeld; dieser Gegensatz tritt indes im Laufe des 20. Jahrhunderts zunehmend in den Hintergrund, so dass das Wort die Bedeutung Mut, gegenüber großen Widerständen seinen Standpunkt zu vertreten annimmt. In dieser Lesart entwickelt es sich nach dem Ende der NS-Diktatur zu einem Prestigewort, mit dem eine wichtige Voraussetzung der demokratischen Gesellschaftsordnung beschreiben wird.

Wortgeschichte

Der Gegensatz zum Militärischen

Das Wort Zivilcourage lässt sich zuerst für die 1860er Jahre belegen (1863, 1864, 1876). Es wird hier in einen unmittelbaren Gegensatz zum Mut auf dem Schlachtfeld gestellt. Zivilcourage bedeutet somit zunächst Mut, den jemand auf nicht-militärischem Gebiet aufbringt, später gelegentlich auch Mut, der gegen das Militär gerichtet ist (1922; zu Courage Mut s. auch 2DWB 5, 1166DWDS). Der Gegensatz zum Militärischen ist zwar auch in späteren Belegen noch sporadisch zu greifen (1920, 1943, vgl. auch 1952), er tritt jedoch im Laufe des 20. Jahrhunderts in den Hintergrund: Zivilcourage ist nunmehr überwiegend der Mut, gegenüber großen Widerständen seinen Standpunkt zu vertreten (1927, 1934, 1956).

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Mit diesem Bedeutungswandel, den man als metonymisch beschreiben kann, geht offenbar auch eine Verschiebung der Motivationsbasis einher: Zivil- wird nicht länger auf das Adjektiv zivilWGd nicht-militärisch bezogen, sondern teils auch mit lateinisch cīvīlis bürgerlich, staatsbürgerlich in Verbindung gebracht (1999). Für das deutsche Adjektiv zivil ist die Bedeutung bürgerlich allerdings kaum etabliert, hier wird eher auf etymologisches Wissen zurückgegriffen. Entsprechend wird Zivilcourage zuweilen mit Bürgersinn gleichgesetzt (1994b) oder - in polemischer Zuspitzung - auch mit Mut zur Bürgerlichkeit wiedergegeben, vgl. HWPh 12, 1364.

Kennzeichnend für den Wortgebrauch sowohl der älteren wie der jüngeren Zeit ist dabei, dass oftmals ein Mangel an Zivilcourage, ein Fehlen dieser durchweg positiv bewerteten Eigenschaft thematisiert wird (vgl. 1864, 1954, 2002).

Seit den 1990er Jahren verschiebt sich die Bedeutung nochmals leicht: Zivilcourage steht zunehmend nicht allein für die mutige Artikulation eines eigenen Standpunkts, sondern auch für ein helfendes Eintreten für andere in konkreten Gefährdungssituationen, und zwar unter Inkaufnahme eigener Gefährdung; eine solche Hilfe bzw. ein solcher Schutz, der oft auch als ein Dazwischengehen beschrieben wird (1993, 2023), gilt Opfern jeglicher Form von Gewalt im Alltag, vor allem aber denjenigen, die von (rechts)extremer Gewalt bedroht sind (1994a, 1998, 2003).

Auf dem Weg zum Prestigewort

Eine besondere semantische Profilierung erfährt das Wort in der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Fehlende Zivilcourage der Deutschen wird hier als eine der Ursachen für die Herrschaft des NS-Regimes identifiziert (1946, 1948, vgl. auch 1950). Zivilcourage wird dann – im Umkehrschluss – als Tugend beschrieben, die konstitutiv für den Erhalt einer demokratischen Gesellschaft ist (1969, 1997) und die daher besondere Förderung verdient, etwa durch Auszeichnungen von Menschen, die sich entsprechend hervorgetan haben (1974, 2005b). Zivilcourage hat sich seit der Nachkriegszeit somit zu einem Prestigewort entwickelt (s. ferner 2005a, 2016).

Bismarck als Schöpfer?

Die Bildung Zivilcourage wird allgemein Otto von Bismarck zugeschrieben: Dieser habe den Ausdruck zuerst verwendet und damit in die deutsche Sprache eingeführt (vgl. 1DWB 15, 1728DWDS sowie die Belege von 1906 und 1946, in denen ausdrücklich auf Bismarck als Urheber verwiesen wird). Die einschlägige Äußerung Bismarcks (1864) ist in einer von Robert von Keudell angefertigten Niederschrift einer im Sommer 1864 gehörten Erzählung zu finden, die sich auf eine Rede im Vereinigten Preußischen Landtag vom 17. Mai 1847 und einen dadurch ausgelösten Tumult bezieht.1) Keudells Erinnerungsbuch erschien allerdings erst im Jahr 1901. In Bismarcks eigener Schilderung der betreffenden Landtagssitzung, die in seinen 1898 publizierten Gedanken und Erinnerungen2) enthalten ist, tritt das Wort Zivilcourage nicht auf. In jedem Fall ist der Ausdruck bereits für die 1860/1870er Jahre zu belegen, ohne dass ein Bezug zu Bismarck vorläge, vgl. nochmals die Belege 1863, 1876).

Wenn auch Bismarck also kaum als Schöpfer des Ausdrucks anzusehen ist, so wird dessen Verbreitung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ohne Zweifel wesentlich durch diesen beeinflusst. Zur weiteren Bekanntheit des Ausdrucks dürfte vor allem dessen Aufnahme in Büchmanns Geflügelte Worte entscheidend beigetragen haben (ab der 27. Auflage von 1925).3)

Die Wortbildung und die Frage der Lehnübersetzung

Im Hinblick auf seine Wortbildung stellt sich Zivilcourage zu den im 19. Jahrhundert zahlreich vorhandenen Bildungen mit einem Erstglied Zivil-, wie sie auch in Zivilkleidung, Zivilgesinnung usw. vorliegen (vgl. 1DWB 15, 1269DWDS). Allerdings kommt auch das französische courage civil als Vorbild in Betracht (vgl. TLFi unter courage). Die Fügung ist im Französischen bereits für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zu belegen, und zwar mit einer Bedeutung, die der des deutschen Wortes weitgehend entspricht. So akzentuiert die französische Verbindung sowohl den Gegensatz zum Mut auf dem Schlachtfeld als auch die hohe gesellschaftliche Bedeutung des Konzepts. Courage civil kann bereits hier Züge eines Prestigewortes tragen, zumindest nach Ausweis einer dieser Verbindung gewidmeten Preisschrift von 1828.

Anmerkungen

1) Keudell, Robert von: Fürst und Fürstin Bismarck. Erinnerungen aus den Jahren 1846 bis 1872. Berlin/Stutgart 1901.

2) Bismarck, Otto von: Gedanken und Erinnerungen. Stuttgart 1898, Bd. 1, S. 17–18

3) Büchmann, Georg: Geflügelte Worte. Der Zitatenschatz des deutschen Volkes. Fortgesetzt von Walter Robert-tornow, Konrad Weidling und Eduard Ippel. 27. Aufl. neu bearb. von Bogdan Krieger. Berlin 1925, S. 573.

Literatur

Büchmann 1925 Büchmann, Georg: Geflügelte Worte. Der Zitatenschatz des deutschen Volkes. Fortgesetzt von Walter Robert-Tornow/Konrad Weidling /Eduard Ippel. 27. Aufl. neu bearbeitet von Bogdan Krieger. Berlin 1925.

1DWB Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Bd. 1–16. Leipzig 1854–1961. Quellenverzeichnis Leipzig 1971. (woerterbuchnetz.de)

2DWB Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung. Hrsg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (vormals Deutsche Akademie der Wissenschaften) und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Bd. 1–9. Stuttgart 1983–2018. (woerterbuchnetz.de)

HWPh Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hrsg. von Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel. Völlig neubearb. Ausg. des „Wörterbuchs der philosophischen Begriffe“ von Rudolf Eisler. Bd. 1–13. Basel 1971–2007.

TLFi Trésor de la langue française informatisé (Trésor de la langue française, sous la direction de Paul Imbs/Bernard Quemada. Bd. 1–16. Paris 1972–1994). (atilf.fr)

Belegauswahl

Ainsi, par opposition au courage qui se déploie sur les champs de bataille, on a appelé courage civil toute énergie qui se concentre dans des efforts intérieurs, et cette fermeté d’âme, basée sur la conscience, qui se roidit contre les injustices des hommes, […]contre les coups du sort, et cette vertueuse résignation qui fait qu’un homme descend de son rang, de sa gloire, et quelquefois même marche à la mort, d’une âme stoïque, d’un front serein.

Corne, Hyacinthe: Du courage civil et de l’éducation propre à inspirer les vertus publiques. Paris 1828, S. 12. (google.de)

Es ist gesagt von einem Herrn Vorredner, wer nicht die Civilcourage hat, öffentlich abzustimmen, der sei gerade nicht der passendste Wähler, oder so etwas ähnliches. Es kann Einer meines Erachtens unendlich viel Civilcourage haben, aber man wird sagen müssen „Courage in Menge, Klugheit aber sehr wenig“.

Verhandlungen des Salzburger Landtages. Zweite Session 1863. Salzburg [o. J.], S. 514. (onb.ac.at)

Mut auf dem Schlachtfelde ist bei uns Gemeingut: aber Sie werden nicht selten finden, daß es ganz achtbaren Leuten an Zivilcourage fehlt.

Keudell, Robert von: Fürst und Fürstin Bismarck. Erinnerungen aus den Jahren 1846 bis 1872. Berlin/Stutgart 1901, S. 8.

Die Deutschen haben, wie Fürst Bismarck sagte, im bürgerlichen Leben wenig Zivilcourage.

Bock, Woldemar von: Staatskirchenthum in der Sackgasse. Erneuerte und vermehrte Auflage des 1874 erschienenen Werkes Russische Bekehrungen […]. Leipzig 1876, S. 95. (google.de)

Die Deutschen haben, wie Fürst Bismarck sagte, im bürgerlichen Leben wenig Zivilcourage.

Verhandlungen des Reichstages. Stenographische Berichte 214. Berlin 1906. [DWDS] (digitale-sammlungen.de)

Es war der Mut des Offiziers, der auf verlorenem Posten ausharrt, an Stelle der Zivilcourage, die ein verfehltes Unternehmen möglichst rasch glattstellt. […]Der militärische Gesichtspunkt verdrängte wieder einmal den politischen. Auf diejenigen wurde nicht gehört, welche gerade im Interesse der Armee das schleunigste Verschwinden der Kappregierung wünschten.

Die Grenzboten 79/1 (1920), S. 336. (deutschestextarchiv.de)

Die ‚Weltbühne‘ ist eines der ersten Blätter gewesen, die den deutschen Offiziersgeist, diese Mischung aus Brutalität, Stumpfsinn, Überhebung und Mangel an Zivilcourage, systematisch bekämpft haben.

Tucholsky, Kurt: Die Erdolchten. In: Kurt Tucholsky: Werke – Briefe – Materialien. Berlin 2000 [1922], S. 2491. [DWDS]

Richard Strauß ist in Wien, […]dagegen können Beschönigungsversuche nicht hinweghelfen, gegen die Kritik durchgesetzt worden; er befindet sich in guter Gesellschaft. Nicht jeder Kritiker hatte die „Civilcourage“, mit der Dr. Korngold seinen ersten Bericht über eines der Opernwerke von Strauß noch in seinen gesammelten Berichten vor den zweiten, rühmenden stellt und mit schönem Freimut auch für den Kritiker das Recht in Anspruch nimmt, von einem Werk bekehrt zu werden.

Die Bühne 4, 13. 1. 1927, S. 5. (onb.ac.at)

Ein mit Ossietzki gefangen gewesener Kollege berichtete über dessen qualvolle, vernichtende Haft, und geisselte es, dass im ganzen Dritten Reich weder einer der von Ossietzki geförderten Schriftsteller, noch die Reichsfachschaft die Zivilcourage aufbringt, für die Freilassung dieses lauteren deutschen Publizisten einzutreten.

N. N.: Hilfsaktion des SDS für Carl v. Ossietzki. In: Der deutsche Schriftsteller, 1934, S. 3. [DWDS]

Der deutsche Eisenbahner hatte dabei [im Krieg] nicht nur Fleiß, Tüchtigkeit und fachliches Können, sondern vor allem auch Beherztheit, Zivilcourage und persönlichen Mut zu beweisen.

Archiv der Gegenwart 13, 8. 12. 1943, S. 6194. [DWDS]

Zwölf Jahre hat uns dieser Mut gefehlt, die „Zivilcourage“, wie Bismarck es genannt hat.

Die Zeit, 2. 5. 1946, Nr. 11. [DWDS] (zeit.de)

In der Schule der Geschichte haben wir die Tugend der Zivilcourage nicht hinreichend gelernt, jene Tugend, ohne die man zur inneren Freiheit, nicht gelangen kann.

Die Zeit, 1. 1. 1948, Nr. 01. [DWDS] (zeit.de)

Mitte August wurde das Gutachten an Staatssekretär Neumann zur Weiterleitung über Göring an Hitler abgegeben. Jeder, der damals das Gutachten las, bewunderte Goerdelers Mut. Auch die führenden Leipziger Nationalsozialisten bestaunten die Zivilcourage ihres Oberbürgermeisters.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. 2. 1950, S. 2.

Ich bitte Sie ausdrücklich, keinen Unterschied zwischen Mannesmut im Kriege und der Zivilcourage im bürgerlichen Leben zu machen.

Die Zeit, 13. 11. 1952, Nr. 46. [DWDS] (zeit.de)

Darf ich Ihnen die Versicherung abgeben, daß nicht Mangel an Zivilcourage, […]wie Herr Abgeordneter Schöne meinte, mich veranlaßt hat, bisher nicht die Meinung des Bundeswirtschaftsministers vorzutragen, sondern der schuldige Respekt, den ich den Ausführungen dieses Hohen Hauses mit Selbstverständlichkeit entgegenbringe.

Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll Nr. 02/34 vom 19. 6. 1954, S. 1611. [DWDS] (bundestag.de)

Freie Meinungsäußerung setzt Zivilcourage, Verteidigung der Meinungsfreiheit, Wachsamkeit und Empfindlichkeit voraus; denn geschützt ist die Meinungsfreiheit nur vor staatlicher, nicht aber vor Personen oder Gruppeneinwirkung.

Eschenburg, Theodor: Staat und Gesellschaft in Deutschland. Stuttgart 1957 [1956], S. 394. [DWDS]

Die Einübung demokratischer Tugenden wie Zivilcourage und wirklich liberales Denken sei darüber verlorengegangen.

Die Zeit, 28. 3. 1969, Nr. 13. [DWDS] (zeit.de)

Für sein „vorbildlich demokratisches Verhalten, bemerkenswerte Zivilcourage und beispielhaften Einsatz für das Allgemeinwohl“ wurde Heinemann 1968 (damals noch Justizminister) mit dem „Theodor-Heuss-Preis“ ausgezeichnet.

Die Zeit, 28. 6. 1974, Nr. 27. [DWDS] (zeit.de)

Christina ging im Gespräch noch einen Schritt weiter und stellte fest, daß auch unter Jugendlichen mehr Zivilcourage notwendig sei, daß „man auch mal dazwischen geht, wenn es zu einer Auseinandersetzung kommt“.

Saarbrücker Zeitung, 5. 5. 1993. [DWDS]

Außerdem wird die Aktion „Courage“ vorgestellt, die dazu aufruft, bei Angriffen gegen Ausländer nicht tatenlos zuzusehen, sondern helfend einzugreifen und Zivilcourage zu zeigen.

Saarbrücker Zeitung, 24. 3. 1994. [DWDS]

Wenn deutsche Diktaturgeschichte überhaupt etwas lehren könne, dann vor allem die Erkenntnis, daß eine Demokratie Bürgersinn, individuelle Zivilcourage und die Verteidigung der Menschenrechte so dringend brauche wie die Luft zum Atmen, brachte es der […]1938 aus Breslau in die USA emigrierte deutsch-jüdische Historiker Stern auf den Punkt.

Berliner Zeitung, 31. 10. 1994. [DWDS]

Und über die Gesetzestreue hinaus gibt es viele Tugenden und Lebenshaltungen, die eine demokratische Gesellschaft freier Bürger ebenfalls erst möglich machen: Zivilcourage, Ehrlichkeit, Leistungsbereitschaft und Gemeinsinn, um nur einige zu nennen.

Herzog, Roman: Zum 40jährigen Bestehen der Katholischen Akademie in Bayern – Ansprache des Bundespräsidenten in München, 28. 2. 1997. [DWDS] (bundesregierung.de)

Zivilcourage ist der Mut im Alltag.

Kellner, Hedwig: Das geheime Wissen der Personalchefs. Frankfurt a. M. 1998, S. 238. [DWDS]

Aber wozu bräuchten wir sonst überhaupt die Zivilcourage, den bürgerlichen Mut?

Der Tagesspiegel, 30. 9. 1999. [DWDS]

Zugleich beklagte er einen Mangel an Zivilcourage der Deutschen im Kampf gegen den Rechtsextremismus.

Berliner Zeitung, 28. 1. 2002. [DWDS]

Zivilcourage fast mit dem Leben bezahlt. Junge Mutter ging dazwischen, als ein Radfahrer mit dem Messer bedroht wurde.

Der Tagesspiegel, 8. 10. 2003. [DWDS]

Das Bezirksparlament habe 2001 beschlossen, Straßen und Plätze vor allem nach Frauen zu benennen oder nach Personen, die im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv waren oder Zivilcourage gegen Rechtsextremismus, Rassismus oder Antisemitismus bewiesen haben.

Berliner Zeitung, 22. 7. 2005. [DWDS]

Im Dezember 2003 hat der frühere Augsburger Staatsanwalt Winfried Maier den Georg-Elser-Preis für Zivilcourage der Stadt Heidenheim bekommen.

Berliner Zeitung, 31. 8. 2005. [DWDS]

Das Bürgertum, das die demokratische Kultur früher im Wesentlichen stützte und repräsentierte und dessen Werte offensiv verteidigte – Stichwort Zivilcourage –, setzt diesem Treiben der Abgehängten nichts mehr entgegen.

Die Zeit, 10. 11. 2016 (online). [DWDS] (zeit.de)

Was würdet ihr tun, wenn jemand in eurer Nähe auf dem Schulweg grundlos angegriffen wird? Einige Leute machen da gar nichts, sie holen keine Hilfe oder greifen selbst auch nicht ein. Weil sie selbst Angst haben, gucken sie lieber weg. Es gibt aber auch Menschen, die mutig dazwischen gehen oder andere bitten, dem Angegriffenen zu Hilfe zu kommen. Das sind Menschen mit Zivilcourage.

Schneider, Gerd/Christiane Toyka-Seid: Art. Zivilcourage. In: Gerd Schneider/Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon. (hanisauland.de.)