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Chaot

Politik & Gesellschaft

Kurz gefasst

Das Substantiv Chaot wird wohl Anfang der 1970er Jahre im universitären Kontext gebildet und bezeichnet hier, zunächst im Plural, dann auch im Singular, bestimmte studentische Gruppierungen und ihre Anhänger. Im Laufe der nachfolgenden Jahrzehnte wird Chaoten auch allgemeiner für linke bis linksextreme, oft gewaltbereite Alternativbewegungen verwendet. Neben der politischen steht eine unpolitische Verwendungsweise: Ebenfalls seit den 1970er Jahren sind, im Anschluss an die entsprechende Bedeutung von Chaos, Verwendungen mit der Bedeutung unorganisierter, unstrukturierter Mensch bezeugt. Spätestens seit den 1990er Jahren wird Chaoten für gewaltbereite Fußballfans verwendet.

Wortgeschichte

Chaoten: Entstehung im universitären Kontext

Das Substantiv Chaot begegnet seit den 1970er Jahren im Deutschen und bezeichnet seither (gewaltbereite) Anhänger linker, zunächst insbesondere kommunistischer, politischer Gruppierungen (1973a; vgl. auch 2DWB V, 1101). Das Wort ist damit deutlich jünger als seine Basis Chaos (aus griechisch cháos). Diese ist im Deutschen seit Anfang des 16. Jahrhunderts belegt und hat die Bedeutungen ungeordneter Urzustand der Welt sowie völliges Durcheinander. Ebenfalls seit dem 16. Jahrhundert ist das Adjektiv chaotisch belegt. Im 20. Jahrhundert entsteht Chaot schließlich als Rückbildung zu chaotisch (vgl. Pfeifer unter ChaosDWDS).

In den ersten Jahren begegnet das Wort zunächst in der Pluralform (1973b, 1973d, 1973e), später auch im Singular (1976, 1977b). Frühe Belege, in denen das Wort oft noch in Anführungszeichen gesetzt wird, legen nahe, dass Chaoten Anfang der 1970er Jahre im universitären Kontext für bestimmte studentische Gruppierungen geprägt wurde (1973a, 1973f). Dafür spricht auch, dass das Wort zu dieser Zeit auch gemeinsam mit anderen Bezeichnungen für Gruppierungen und Bewegungen, die in den 1970er Jahren in der Nachfolge der Studentenbewegung der 1960er Jahre für neue linke alternative Bewegungen entstehen, begegnet, so etwa SpontiWGd (1977b, 1978a) oder K-GruppeWGd (1975a, 1977d). Auch hier sind Verwendungen in Bezug auf das universitäre Milieu belegt (1975b). Da nicht nur K-Gruppe, sondern in den frühen Bezeugungen auch Chaoten gerade Anhänger von bzw. kommunistische Gruppierungen selbst bezeichnet, haben die beiden Wörter zu dieser Zeit semantische Überschneidungen (1977c).

Allgemeinsprachliche Verbreitung

Zu einer weiteren und auch allgemeinsprachlichen Verbreitung des Wortes könnte dann unter anderem ein Ereignis des Jahres 1973 beigetragen haben, genauer der Rathaussturm bzw. die Rathausbesetzung in Bonn am 10. April des Jahres – zumindest begegnet Chaoten in Zusammenhang mit dem Ereignis ab April 1973 in der Presse (1973c, 1973d). Möglicherweise hat der damalige Bundeskanzler Willy Brandt dazu beigetragen, jedenfalls wird ihm diese Wortverwendung im Kontext der genannten Ereignisse in Belegen zugeschrieben (1973h, 1973i). Nicht nur bei der Brandt zugerechneten Wortverwendung handelt es sich dann um negativ konnotierte Fremdzuschreibungen (1973c, 2000; vgl. allerdings auch 1973g). Zudem verbinden sich Vorstellungen von Gewaltbereitschaft mit dem Wort (1975a, 1981).

Im Laufe der nachfolgenden Jahrzehnte wird Chaoten in dieser Bedeutungslinie auch allgemeiner für linke bis linksextreme, oft gewaltbereite Alternativbewegungen verwendet. In diesem Zusammenhang entsteht die Kollokation linke Chaoten (1980b, 1999a, 2001). Spätestens seit den 1990er Jahren wird Chaoten auch in Zusammenhang mit den Autonomen verwendet (1999b, 2003, 2015); gelegentlich ist auch die Verbindung autonomer Chaot bezeugt (1996c, 1998a). Selten wird das Wort auf gewaltbereite Anhänger des im politischen Spektrum entgegengesetzten Rechtsradikalismus übertragen (1988, 1994a). Überwiegend bleibt Chaoten in dieser Bedeutungslinie im Übrigen auf zunächst bundesrepublikanische, später gesamtdeutsche Verhältnisse (1990a) bezogen. Nur selten begegnen Belege, in denen das Wort auch in Bezug auf andere Länder verwendet wird (1980a, 1990b).

Weitere Bedeutungsentwicklungen

Nur wenig später als in der politischen Bedeutung begegnet Chaot auch in einer unpolitischen: In dieser Bedeutungslinie bezeichnet das Wort besonders unorganisierte oder unstrukturierte Menschen (1977a, 1989, 1992, 1996a). Daneben sind auch Verwendungen bezeugt, in denen das Wort Menschen, die bewusst oder unbewusst gegen die tradierte gesellschaftliche Ordnung und ihre Regeln verstoßen, bezeichnet (1978b, 1996b). Vielleicht vor dem Hintergrund der Präsenz des Wortes nach 1973 entsteht diese zweite Bedeutungslinie im Anschluss an die Bedeutung völliges Durcheinander des Grundwortes Chaos.

Eine jüngere Entwicklung, die wohl ab den 1990er Jahren anzusetzen ist, ist die Bezeichnung von radikalen und gewaltbereiten Fußballfans als Chaoten (1994b, 1998b, 2011). Diese Bedeutungsentwicklung schließt einerseits an die mit dem Wort bereits seit seiner Entstehung verbundenen Konnotationen der Gewalttätigkeit an (2013, 2014), entkoppelt das Wort aber zugleich von den Bedeutungsaspekten des linken bzw. linksextremen politische Spektrum.

Literatur

2DWB Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung. Hrsg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (vormals Deutsche Akademie der Wissenschaften) und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Bd. 1–9. Stuttgart 1983–2018. (woerterbuchnetz.de)

Pfeifer Pfeifer, Wolfgang u. a.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache. (dwds.de)

Belegauswahl

Oben die herrschende Klasse, unten die Klasse der Arbeiter und Studenten, rechts die Reaktion (alle Parteien außer der DKP) und links der Sumpf der Sektierer (alle Marxisten, die nicht auf Moskau-Kurs sind, vor allem die Maoisten, in den Hochschulen auch als „Chaoten“ bekannt).

Die Zeit, 23. 2. 1973, Nr. 09. [DWDS] (zeit.de)

Ein ungenannt gebliebener Staatssekretär der Koalition, fragte rhetorisch, ob man zusehen wolle, wie diese Gruppen „unseren Staat angreifen“, und der sozialdemokratische Pressedienst verlangte „rasche und deutliche Maßnahmen, die das weitere überschwappen der nackten Gewalt unmöglich machen“, Bundeskanzler Brandt nannte sie „Chaoten“.

Die Zeit, 27. 4. 1973, Nr. 18. [DWDS] (zeit.de)

Am Mittag des Besuchstages hatte sich jedoch die Lage in Bonn erheblich verschärft. Inzwischen war das Rathaus gestürmt worden; die Polizei wollte bei den „Chaoten“ sogar eine geladene Maschinenpistole gefunden haben.

Die Zeit, 27. 4. 1973, Nr. 18. [DWDS] (zeit.de)

Seit der Erstürmung des Bonner Rathauses durch jene „Chaoten“ stuft die Polizei solche Ankündigungen keineswegs nur als leere Drohgebärden ein.

Die Zeit, 11. 5. 1973, Nr. 20. [DWDS] (zeit.de)

Statt dessen ist sie nur von „Chaoten“ bedroht.

Die Zeit, 18. 5. 1973, Nr. 21. [DWDS] (zeit.de)

Der Ausdruck hat sich inzwischen an allen Universitäten eingebürgert. Mit „Chaoten“ wird eine unter sich zwar zerstrittene, gegen Widerstand von außen jedoch sich immer wieder „solidarisierende“ Gruppe anarchistischer und maoistischer Herkunft bezeichnet, die der KPD nahesteht.

Die Zeit, 18. 5. 1973, Nr. 21. [DWDS] (zeit.de)

Andererseits: Die Film-Beispiele von der Hamburger Coop (die gibt es noch), von freischwebenden Undergroundfilmern (man nennt sie noch immer so) und von den Hochschulen aus Berlin und München spiegelten bis auf wenige Ausnahmen ein etwas fades Klima der Ernüchterung, der Isolation, der Unterkühlung und braver Pusselei: rechtschaffen Engagierte, liebenswerte Chaoten und verschmockte Leichtgewichte, Romantik und eine neue Naivität (vielleicht auch: ein neuer Infantilismus), pirivate Mythen und sozialliberales Biedermeier.

Die Zeit, 8. 6. 1973, Nr. 24. [DWDS] (zeit.de)

Aus einer der linksradikalen Studentengruppen bildete Sich jedenfalls die „Basis-Gruppe Opel“, die schließlich bei der KPD/ML landete, jener Gruppe, deren Mitglieder von Bundeskanzler Brandt nach dem Bonner Rathaussturm als „Chaoten“ klassifiziert wurden und die den sowjetischen Parteichef Breschnjew bei seinem geplanten Besuch in Dortmund mit einer Protestdemonstration empfangen wollten.

Die Zeit, 24. 8. 1973, Nr. 35. [DWDS] (zeit.de)

Und wer hat eigentlich das Wort „Chaoten“ erfunden, das seit dem Parteitag in Hannover so schnell heimisch wurde im Lande: Sie oder Brandt?

Die Zeit (online), 14. 12. 1973, Nr. 50. (zeit.de)

Die Vertreterversammlung hat dem GEW-Hauptvorstand mit satten Zwei-Drittel-Mehrheiten die Macht gegeben, von heute auf morgen Anhänger der K-Gruppen auszuschließen, also Mitglieder von KPD und KPD/ML, von KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschlands), KSV (Kommunistischer Studentenverband), KSO (Kommunistische Studentenorganisation) – alles Chaoten mithin, von denen manche die Diktatur des Proletariats auch mit bewaffneter Gewalt erkämpfen wollen.

Die Zeit, 14. 3. 1975, Nr. 12. [DWDS] (zeit.de)

Die Universitäten sagen es anders: vierzehn Tage bis acht Monate; in schwierigen Fällen durchschnittlich vier Monate. Und die Hälfte dieser Fälle sind keineswegs Angehörige der Chaoten, der K-Gruppen verschiendenster Art, sondern Leute, gegen die meist die Bedenken wieder zurückgezogen werden.

Die Zeit, 13. 6. 1975, Nr. 25. [DWDS] (zeit.de)

Es überleben, gerade die Figuren des Brechtschen Theaters, denen Brecht den historischen Untergang prophezeit hat: der Saufbold Puntila, der Egozentriker Sun, der Chaot Azdak.

Die Zeit, 7. 5. 1976, Nr. 20. [DWDS] (zeit.de)

Diesen Satz hat Fellinis langjährige Assistentin Liliana Betti in ihrem Buch „Fellini“ notiert, einem liebevollen, wenn auch nicht völlig unkritischen Porträt ihres Arbeitgebers, das in der großen Fellini-Edition des Diogenes-Verlags erschienen ist. […] Sozusagen aus der Dienstbotenperspektive, die ja immer aufschlußreicher und entlarvender ist als offiziöse Biographien, zeichnet Liliana Betti den Regisseur als „ein ganz besonderes, sogar leicht monströses Exemplar Mensch“, als unsteten Egozentriker und Kind-Mann, der alle seine Wünsche sofort erfüllt haben will, der im Restaurant Berge von Vorspeisen ißt, weil das Hauptgericht nie schnell genug auf den Tisch kommt, der seine Mitarbeiter mitten in der Nacht aus dem Bett holt, wenn ihm eine Inspiration zugeflogen ist: ein charmanter Chaot, der irgendwie nie ganz, aufgehört hat, ein „vitellone“, ein großes Kalb aus der Provinz von Rimini zu sein, wo er 1920 geboren wurde. […] Von Fellinis „vampirischer Sucht nach weiblichem Plasma“ schreibt Liliana Betti, einer Sucht, die zugleich von tiefen Schuldkomplexen begleitet ist.

Die Zeit, 4. 3. 1977, Nr. 10. [DWDS] (zeit.de)

Wer da sonst noch als Chaot oder „Sponti“ alles an die Weser gekommen war, wer sich im einzelnen dem KürzelKPD, KB oder KPD/ML unterstellte, für Albrecht war das keine differenzierende Betrachtung wert.

Die Zeit, 1. 4. 1977, Nr. 14. [DWDS] (zeit.de)

Früher nannte man sie Chaoten. Heute heißen sie K-Gruppen.

Die Zeit, 20. 5. 1977, Nr. 21. [DWDS] (zeit.de)

Auch Studenten, die mit extremistischen K-Gruppen und Chaoten nichts im Sinn haben, fühlen sich diffamiert und reagieren gegenüber CDU/CSU-Politikern mit aggressiver Ablehnung.

Die Zeit, 30. 12. 1977, Nr. 53. [DWDS] (zeit.de)

Mit der Solidarität in der linken Bewegung stehe es schlecht, es gelte sich abzugrenzen gegen Chaoten, Spontis und KBW und die Fähigkeit zum Bündnis mit der linken SPD zu erarbeiten, denn gegen die SPD und die Gewerkschaften sei keine Bürgerrechtsbewegung möglich.

Die Zeit, 3. 2. 1978, Nr. 06. [DWDS] (zeit.de)

In der Karawane der harten Männer, die für einen kurzen Moment die festgefügte Ordnung der Kleinmütigen aufzubrechen verheißt, fährt auch ein Wagen mit langhaarigen, ausgeflippten Jesus-Freaks mit: Fröhliche Chaoten, ganz nach Peckinpahs Geschmack.

Die Zeit, 18. 8. 1978, Nr. 34. [DWDS] (zeit.de)

Er demonstrierte, daß die von Tito seit 35 Jahren unnachahmlich gelenkte Anarchie der Südslawen keineswegs ein Tummelplatz von Chaoten ist.

Die Zeit, 25. 1. 1980, Nr. 05. [DWDS] (zeit.de)

Die liberale Riege des Hauses vermutet, Programmdirektor Schäfer sei aus „Schiß vor linken Chaoten“ erst gar nicht ins Funkhaus gekommen an jenem Abend.

Die Zeit, 6. 6. 1980, Nr. 24. [DWDS] (zeit.de)

Diejenigen, die zu alternativen Lebensformen gelangen wollen, ohne den Polizeistaat heraufzubeschwören, müssen dafür sorgen, daß ihre Reihen nicht von brutalen Chaoten infiltriert werden.

Die Zeit, 6. 3. 1981, Nr. 11. [DWDS] (zeit.de)

Zum Kummer rechtsradikaler Terroristen und Chaoten propagierte Almirante seine „neue Ordnung“ als pseudodemokratisches Präsidialregime.

Die Zeit, 27. 5. 1988, Nr. 22. [DWDS] (zeit.de)

Nora ersteht als eine starke, praktische Frau von fast wunderbarer Unverdrossenheit, die keine Intellektuelle war und sein wollte, Joyce aber viel mehr zu bieten hatte: ein Stück lebendes Irland auf allen seinen Wegen und einen Halt, ohne den er möglicherweise nur ein verkrachtes Genie, ein versoffener Chaot geworden wäre.

Die Zeit, 10. 3. 1989, Nr. 11. [DWDS] (zeit.de)

Bei den offenen Grenzen war es durchaus möglich, daß Westberliner Chaoten auch in Ost-Berlin die Konfrontation suchen und daß sie dort auf Skins und Rechtsradikale treffen.

Die Zeit, 4. 5. 1990, Nr. 19. [DWDS] (zeit.de)

Einmal kann er angesichts der vielen radikalen Chaoten in den Townships für deren Gewaltlosigkeit nicht einstehen, zum anderen lautet sein Argument: „Gewalt praktiziert die Regierung, die uns die politischen Rechte vorenthält und uns verbietet, dort zu leben, wo wir leben möchten; wenn friedliche Aktivitäten im Kampf gegen die Apartheid nicht erlaubt werden, dann ist Gewalt nichts anderes als Notwehr.“

Die Zeit, 29. 6. 1990, Nr. 27. [DWDS] (zeit.de)

Aber was wäre der Hauptkommissar ohne sein Team: Max Ballauf (Klaus J. Behrendt), den Chaoten, der aber gut schießt, und Miriam Koch (Roswitha Schreiner), das Mini-Mädchen, das aber Mut hat für drei.

Die Zeit, 30. 10. 1992, Nr. 45. [DWDS] (zeit.de)

Für den geplanten Spieltag, dem Geburtstag Adolf Hitlers, sind schwere Ausschreitungen rechtsradikaler Chaoten zu befürchtet .~,Wir können Rechtsextremisten nicht das Podium bieten, ihre Aggressivität zu entfalten", sagte der Innensenator.

Berliner Zeitung, 20. 1. 1994. [DWDS]

Ich denke, daß sich der Fußball diesen Chaoten egal aus welcher Ecke diese kommen – nicht beugen darf.

Berliner Zeitung, 22. 3. 1994. [DWDS]

„Das ist alles so gepflegt hier.“ „Denkst du etwa, wir sind Chaoten?“ sagte Sabine und umarmte ihn.

Jentzsch, Kerstin: Ankunft der Pandora. München 1997 [1996], S. 291. [DWDS]

Im Frühjahr plant er ein Fahrsicherheitstraining, „um die Chaoten von der Straße zu holen“.

Berliner Zeitung, 30. 1. 1996. [DWDS]

Wenn ein autonomer Chaot aus Sankt Pauli nach Schwabing reist, muß er gewärtigen, dort, aber nicht hier, für zwei Wochen in Schutzhaft zu kommen.

Die Zeit, 21. 6. 1996, Nr. 26. [DWDS] (zeit.de)

Diese Kinder, diese jungen Leute, sagen wir: bis etwa Dreißig, sind Studenten und Arbeitslose, cabriofahrende Erben und autonome Chaoten, Devisenhändler und Technotänzer, Skinheads, JU-Funktionäre, Fußballprofis und Arzthelferinnen.

Die Zeit, 7. 5. 1998, Nr. 20. [DWDS] (zeit.de)

Die Schlagbäume in Europa sollten wieder heruntergelassen werden, hieß es nun der Vertrag von Schengen sei schuld daran, daß die Chaoten ungehindert nach Frankreich reisten. Hohe Kriminalbeamte forderten, potentielle Randalierer für die Dauer der Fußballweltmeisterschaft vorsorglich einzusperren.

Die Zeit, 2. 7. 1998, Nr. 28. [DWDS] (zeit.de)

Die Unterschriftenstände können schnell zum Treffpunkt für rechtsextreme Trittbrettfahrer und linke Chaoten werden.

Berliner Zeitung, 26. 1. 1999. [DWDS]

Die Szene der sogenannten Chaoten rekrutiert sich aus Jugendlichen und Erwachsenen des Autonomen-Milieus aus ganz Deutschland.

Berliner Zeitung, 4. 5. 1999. [DWDS]

Noch auf der Negativliste: „Chaoten in Kreuzberg“ und „Hundekot“.

Der Tagesspiegel, 23. 6. 2000. [DWDS]

Gafron schafft es, die Begriffe und Formulierungen „Rechtsradikale“, „linke Chaoten“, „anständige Menschen mit glatten Biografien“, Joschka Fischer – „El Commandante der militanten Frankfurter Putztruppe“ – und Kanzler Schröders „Frohsinn“, über dem er scheint, „nicht mehr zu wissen, was er sagt“, in einem einzigen Kommentar von 28 Zeilen unterzubringen, um zu begründen, warum nichts „die Deutschen zur Zeit“ so umtreibt „wie die Angst vor der überall wachsenden Rohheit und Brutalität“.

Der Tagesspiegel, 17. 1. 2001. [DWDS]

Ihr Name lautet Autonomer, Chaot oder gewaltbereiter Demonstrant.

Der Tagesspiegel, 6. 2. 2003. [DWDS]

Angriffe von etwa 20 Chaoten haben die Aufstiegsstimmung beim Fußball-Drittligisten Hansa Rostock getrübt.

Die Zeit, 25. 4. 2011 (online). [DWDS] (zeit.de)

Mit einer „Null-Toleranz-Politik“ gegenüber gewaltbereiten Chaoten wollen Eintracht Braunschweig und die Polizei Ausschreitungen und Straftaten im Rahmen von Spielen in der Fußball-Bundesliga in der kommenden Saison verhindern.

Die Zeit, 30. 7. 2013 (online). [DWDS] (zeit.de)

Wir haben das gemeinsame Interesse, Gewalttäter und Chaoten vom Fußball fernzuhalten.

Die Zeit, 20. 1. 2014 (online). [DWDS] (zeit.de)

„Schwarzer Block auf dem Weg zum G-7-Gipfel“, „Behörden fürchten Tausende gewaltbereite Gegner“, „Angst vor Gewaltexzessen von Chaoten und Autonomen“ – das waren die Schlagzeilen in den Wochen vor dem Gipfel.

Die Zeit, 9. 6. 2015, Nr. 23. [DWDS] (zeit.de)